26. Januar 2009

Mein Chef hat mich angerufen: "Hat jemand gekotzt in meinem Auto gestern?" "Ja, also, nicht direkt im Auto. Die Tür war schon offen..." Sehr früh morgens hatte tatsächlich eine junge Dame, die ich von einem Nachtklub abgeholt hatte, an einer Kreuzung ihren Magen auf den Bürgersteig geleert. Der Chef hatte am nächsten Tag im Tageslicht einige Tropfen Erbrochenes an der Türschwelle gefunden. Ich hatte sie gar nicht bemerkt. Aber er war sauer: "Diesmal ging das noch. Aber im Prinzip kostet so was Geld! Und wenn jemand auf die Sitzen kotzt, kannst du dafür 150 Euro verlangen. Die Schicht ist ja vorbei. Dann kann man doch keine weiteren Fahrgäste befördern. Und das Reinigen ist auch teuer. Das Geld gehört in der Kasse. Für kleinere Schaden kannst verlangen, was du willst. Kannst das Geld auch behalten, Hauptsache die Droschke wird sauber!" "OK, alles klar." Meine Fresse! Es gibt noch Vertrauen auf dieser Welt. Wildfremde teilen oft ein Taxi miteinander in Tampere, wenn's in die gleiche Richtung geht. Was glauben Sie, würde ein Betrunkener am Taxistand vor dem Berliner Hauptbahnhof auf die Idee kommen, zu fragen: "Hey, fährt noch jemand Richtung Pfarrstraße? Oder ob er eine Antwort bekommen würde? Aber hier geht das. Sofort würden zwei hübsche Frauen aus der Taxireihe hervortreten und mit ihm losfahren. Man ist ja unter sich.

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