26. August 2012

Einen Dreck hat Frau Fortuna gestern für mich getan. Wenn nicht, dann eben nicht. Ich änderte meine Strategie, fuhr in die Stadt und machte am Ende Feierabend mit einem  akzeptablen Resultat.

Neil Armstrong ist tot. Ich denke, ihr wisst das schon. Ich stand am Bahnhof als die Nachricht am späten Abend auf Twitter kam. Zu der außerordentlichen Errungensschaft dieses zurückhaltenden Amerikaners kenne ich einen Witz:
"That's one small step for man, one giant leap for mankind."
Nach seinem allerberühmtesten Line hat Armstrong noch was gemurmelt, so behaupten zumindest einige, aber was das war, oder ob er wirklich etwas gesagt hat, blieb lange unklar. Und Armstrog schwieg - bis er dann Jahre später einem Journalisten zugab, er habe tatsächlich noch etwas gesagt:
"Congratulations, Mr Johnson!"
Mr Johnson? Wer ist das denn? Dann sagte der Astronaut: Weil fast alle Beteiligten bereits tot sind, kann ich Ihnen diese Anekdote wohl erzählen. Warum auch nicht? Als ich noch klein war, spielten wir Baseball im Hausgarten von den Eltern eines meines Freundes, als der Ball wieder einmal im Garten Johnsons landete. Ich kroch vorsichtig rüber, um ihn zu holen. Als ich unter den offenen Fenster zum Schlafzimmer gekommen war, überhörte ich wie Frau Johnson zu seinem Mann sagte:
"Du möchtest geblasen werden? Ich werde dich blasen, sicher - wenn der Mensch auf dem Mond steht!"

Wer aufgepasst hat, der hat gemerkt, dass in dem ersten Zitat "man" und "mankind" eigentlich das gleiche bedeuten und der Satz deshalb wenig Sinn macht. Und das sagte Armstrong wortwörtlich am 20. Juli 1969 aus der Entfernung von 385 000 Kilometern von der Erde vor etwa 500 Millionen Fersehzuschauernda ist kein Fehler von meiner Seite aufgetreten. Später sagte er, dass in seinem ursprünglichen, gut durchdachten und mehrere Male geübten Satz "a man" steht, wie es eigentlich heißen soll. 

Die Welt hat ihm verziehen, denn die Umstände waren ja etwas außerordentlich. Also mache ich jetzt daraus auch keine größere Nummer. Aber ich denke, dieses kleines Missglück Armstrongs im entscheidenden Moment erinnert uns schön daran, dass auch in seinem größten Triumph ist der Mensch nicht vollkommen.

Einen wunderschönen Wochenbeginn an alle!

3 Kommentare:

Sash hat gesagt…

Ich will ja kein Spielverderber sein, aber die Geschichte scheint nicht zu stimmen:
http://blog.gwup.net/2012/08/26/goodbye-mr-armstrong/

kt hat gesagt…

Bist ja auch kein Spielverdärber. Auf gar keinen Fall. Denn ich habe den Witz in der Form mitbekommen, wie ich ihn weitergegeben habe, und alle Stories sind der Gefahr ausgesetzt, dass sie sich ändern wenn sie weiter erzählt werden. Gedächtnissache, weißt du. Aber die originale Version gefällt mir besser. Danke für den Link!

kt hat gesagt…

Außerdem, es ist ein Witz, wie ich klipp und klar sage. Ich glaube nicht, dass jemand diese Geschichte ernst genommen hat.