2. September 2012



Herrn Murphy kennt ihr alle? Ich auch. Obwohl ich gestern versuchte, im Stadtgebiet zu bleiben, steuerte ich den Mercedes in frühen Morgenstunden durch den Regen Richtung Pälkäne. Es war dunkel, wie man es in der Stadt gar nicht kennt, und das Licht von den Scheinwerfern wurde von der nassen und schwarzen Straße gefressen. Das Fernlicht half auch wenig, weil es so heftig regnete, dass eine weiße Wand vor meinen Augen entstand, sobald ich das Fernlicht einschaltete. Super, dachte ich mir, es fehlt nuch noch der Elch.

Aber was konnte ich machen? Die drei Herren waren am Bahnhof bei mir eingestiegen und ihr Ziel mit einem Wort angegeben:
"Pälkäne."
Da sie nicht versucht hatten, den Preis herunterzuhandeln und ich hatte das Gefühl bekommen, sie seien anständige, zahlungskräftige Bürger, hatte ich keinen Grund gehabt, mich zu verweigern. Also fuhr ich sie nach Pälkäne. Um sonst brauchte ich das natürlich nicht machen. Am Ende wurde daraus eine Fahrt von 77 €, was meinen Umsatz in die Höhe trieb, und als ich um halb sechs Schluss machte, war ich 387 Kilometer verfahren und hatte dabei 538,40 € verdient - ohne einen Elch angefahren zu haben.

Eine Kuriosität passierte gestern auch noch. Ich fuhr einen jungen Herren in Pellervonkatu 24. Vor dem Hochhaus bezahlte er und stieg aus. Und im gleichen Moment kam ein Auftrag über den Datafunk durch: Pellervonkatu 24. Im Prinzip wäre es erlaubt gewesen, die Uhr gleich anzumachen, aber da ich wusste, die Kundschaft ginge davon aus, es würde eine Weile dauern, bevor ein Auto da wäre, wartete ich, bis sie aus dem Haus kamen und bei mir einstiegen, und startete den Taxameter erst dann. Mensch, ich bin so ein netter Kerl manchmal!

1 Kommentar:

Schmauseline hat gesagt…

Hatte der junge Mann schwarze Haare und war riesig?
Wenn ja, schade dass sie ihn nicht umgefahren haben ;) :P.