2. Dezember 2009

Die Vorweihnachtszeit sollte voll im Gange sein, aber nach zwei Wochenenden kann man schon sagen, dass ganz so wild wie letztes Jahr ist es nicht, jedenfalls noch nicht. Ich habe jetzt ein Jahr Taxifahren hinter mir. Gewiss, ich bin bloß ein Hobby-Fahrer, der sein Studium und seine Lachsfischerei mit gelegentlichem Taxifahren an Wochenenden und in Urlaubszeiten finanzieren will. Und ich darf auch noch wählerisch sein mit meinen Arbeitzeiten. Aber so viel weiß ich, dass wenn ich meinen Lebensunterhalt von den Straßen Tamperes von Tag zu Tag holen sollte, wäre das sicherlich hart. In Finnland kann man noch seine Existenz auf Taxifahren bauen (das heißt auch, dass die Branche nicht dadurch subventioniert wird, dass der Staat ein Teil vom Unterhalt der Taxifahrer in Form von Arbeitslosengeld übernimmt, weil die Löhne schlecht zum Leben reichen), aber Arbeitszeiten sind schlecht und gesund ist Autofahren auf Dauer sowieso nicht. Ich bin froh, dass ich (auch) diesen Job habe, besonderes in Tagen wie diesen, aber irgendwann ist damit Schluss, das weiß ich jetzt schon. Aber ich gestehe offen, dass es in diesem Beruf auch einen Haken gibt, der mich zieht. Man genießt eine gewisse Freiheit während der Arbeitszeit, ist immer dem Zufall ausgesetz, sieht viel, hört viel und trifft alle möglichen Leute. Und das alles gefällt mir sehr.

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