12. Juni 2010

Taxi-Hochsaison voll im Gange seit einer Woche. Gestern Nacht hat es zusätzlich noch geregnet wie im Urwald, was dafür sorgte, dass alle rund 350 Taxen der Stadt pausenlos fahren durften. Es war wirklich nicht einfach ein Taxi zu bekommen. Und trotzdem sind eine junge Dame und ihre Begleiter auf die Idee gekommen, mir einen Festpreisangebot zu machen. Ich antwortete, dass es momentan soviel Nachfrage gibt, dass ich mir Gerede dieser Art eigentlich gar nicht anhören muss. Darauf meinte sie, dass es doch genug Kundschaft geben würde während der Nacht und eine kleine Ermäßigung würde niemanden schaden. Also, ich bin einigermaßen links und stimme nicht mit allen elementaren Regeln der modernen Marktwirtschaft überein, überhaupt nicht, aber sowas von Dummes hatte ich noch nie gehört! Hatten sie noch nicht vom Preismechanismus Angebot und Nachfrage gehört?

Und damit kommen wir zu dem eigentlichen Punkt: Ich bin ein fester Befürwörter der durch Verordnung festgelegten Preise. Es liegt im Interesse von uns allen, dass der Preis einer Taxifahrt jedesmal dergleiche ist und nicht von irgenwelchen Umständen oder gar von Lust und Laune des Fahrers oder der Fahrgäste abhängig gemacht wird. Wenn es um eine wirklich dicke Fahrt geht, und die Rede von Hunderten ist, dann ist vielleich ein wenig Verhandlungsraum da, aber ansonsten fahre ich nach dem Taxameter, danke schön! Schließlich geht es ja um mein Entgeld. Alle Ermäßigungen sind von meinem Lohn weg, und zu einer Lohnerniedrigung bin ich grundsätzlich nicht bereit.