31. März 2012


Also, da hat jemand wohl nicht verstanden, dass wir keinen neuen Schnee brauchen, echt nicht. Mann, wir haben es so satt!

29. März 2012

Ein Frühlingstag. Zu Beginn alles grau, auf einmal drängt ein zauberhaftes Sonnenbündel durch die Wolken hervor. Dann der Regen. Und naher lockert der Himmel langsam wieder auf.
"Blumen für die Frau zu Hause?"
So lautete die entscheidende Frage an mich am Sonnabend. Nein danke, möchte jetzt keine Blumen kaufen. Und in dem Moment wusste ich es. Es gab nur einen Ausweg für mich.

Am Montag war es so weit. Wir saßen zu zweit in der Küche. Ich erzählte ihr, was passiert war, auch an der Uni, und was das alles für mich bedeutete: Es ist nicht mehr wie früher zwischen uns. Ich bin alles andere als glücklich. Tränen. Dann das Geständnis: Sie wisse, es geht uns beschissen. Ihr habe nur die Kraft gefehlt, mit mir darüber zu sprechen. Sie wisse es auch, unsere Beziehung ist seit langem wie eine Partnerschaft in einer Firma. Dies zuzugeben tue aber weh. Dass die Gefühle gestorben sind, möchte doch niemand zu hören bekommen. Ich versicherte ihr, ich habe sie nicht verletzen wollen. Aber ich konnte nicht anders.

Wir sind seit elf Jahren verlobt und jetzt ist plötzlich alles offen. Für mich ist die Gefühlswüste, die ich gewohnt war, keine Option mehr. Was auch immer demnächst passiert, wichtig dabei ist, dass wir einander und unsere Lage mit offenen Augen betrachten.

Bevor ich für mein rücksichtsloses Handeln in dieser Frauengeschichte ans Kreuz genagelt werde, gestattet doch eine Frage: Was hat man von dem Schweigen eigentlich? Wir sind hier nur einmal. Aber zugegeben: Einer Frau persönliche Dinge laut zu sagen, ist verdammt schwer. Oder einer Person anderen Geschlechts überhaupt, bekannt oder nicht. Unglaublich. Nur Mut.

27. März 2012

Mein Chef besitzt Wald, ganz schön viel eigentlich, und wieder ist die Zeit des Jahres angekommen, wo er sich lieber mit den dazugehörenden Angelegenheiten als mit seinem Taxigeschäft beschäftigt. Weil ich momentan nur an Wochenenden fahren kann, und möchte, heißt es nun, dass ein zweiter Fahrer vorübergehend reinspringen muss.

Einen hat der Chef schon parat. Und was für einen! Rund 60, kennt jeden in der Branche - und alle kennen ihn. Nämlich, nach regelmäßigen Abständen nimmt er sich, wie es die Kollegen am Bahnhof ausdrücken: "Sonderurlaub zur Erhaltung und Wiederherstellung der Arbeitskraft"; will sagen, er trinkt ein oder zwei Wochen, bis er physisch, psychisch und finanziell am Ende ist und furchtbar verschwollen und mit roten Augen zurück zur Arbeit kehren muss.

Nach seinem neuesten Comeback hat er Arbeit in einem Auto gefunden, das derzeit mit überdimensional großen, gelben Werbeaufklebern verhüllt ist. Um die Arbeitsstunden der kommenden Monat mit ihm teilen zu können, soll ich die Sache selbst mit ihm besprechen, was ich am kommenden Freitag am Stand auch erledigen werde. Ihn zu finden, müsste einfach sein, denn selbstironisch und seine Situation durchaus erkennend hat er meinem Chef eine Anweisung für mich gegeben:
"Der Zirkuswagen, wo ein Clown drinne sitzt, das bin ich."

24. März 2012


"Sex ist wie mühsames Masturbieren. Und hinterher beschwert sich noch die Hand über die Leistungsdauer, -technik und völlig ausgebliebenen Emotionen."

Reine Schadenfreude füllte meine Seele als ich gestern beim Morgenkaffee dieses Zitat in unserer lokalen Zeitung Aamulehti lies. Das Blatt ist wirklich keine Perle unter den europäischen  Zeitungen, und oft sind die Versuche ihrer Redaktion, die Welt zu erklären, Schüsse ins Leere geblieben. Und jetzt dies! Wie hübsch! Sie ist schon eine witzige Bemerkung, aber "unter Jungs" und nicht in der Zeitung. Der verantwortliche Journalist dürfte bereits von seinen Eiern an der Decke hängen.

Auf der Arbeit versuchte ich dann herauszufinden, wie diese Bemerkung bei den Leuten angekommen war. Eine klare Antwort bekam ich nicht, irgendwie gab es die richtige Kundschaft nicht und es schien mir, dass die meisten hätten die Bemerkung gar nicht gelesen. Und dann am späten Abend ein Kollege:

"Das Gute an Masturbieren ist, dass man selbst wählen kann, mit wem man vögelt."

Hirnloser Affe. Wie peinlich. Es fiel kein Wort mehr. Ich ging zurück zu meinem Auto, stieg ein, schloss die Autotür und lachte los. Wo bin ich hier eigentlich?

23. März 2012

Die junge Dame, die in Peltolammi vom Bild verschwand und ihren Kopf gegen die Wand schlug - sie blutete übrigens heftig - hat den Vorfall überlebt. Die fehlende Summe von 10€ war am Montag auf mein Konto überwiesen worden.

Heute hat es in der Lokalzeitung eine witzige Bemerkung über Sex gegeben. Ich versuche heute Abend herauszufinden, ob sie Resonanz bei der Taxikunschaft gefunden hat. Worum es geht, erzähle ich euch morgen.

21. März 2012

Frühling und ein neuer Layout mit Farben! Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass weiße Schrift auf schwarzem Grund möglicherweise nicht ideal ist. Mit dieser Lösung habe ich versucht, die Stimmung der dunklen Jahreszeit des Nordens zu vermitteln. Aber hier oben beginnt ja langsam die Zeit, wo es hauptsächlich hell ist. Das will der neue Layout jetzt imitieren. Hoffe, es gefällt euch.

Ich war bei der Polizei am Montag. Es war unangenehm, wie immer. Eine Stunde saß ich da, bis mir dann der Herr Ermittler einen kurzen Text über den Tisch reichte. Er war wirklich kein langer Text, aber wegen den Satzkonstruktionen und zahlreichen Tippfehlern habe ich ihn zweimal lesen müssen, bevor ich alles verstanden habe. Unterschrieben habe ich das Papier, oder sachlich ausgedrückt Verhörprotokoll troztdem.

Mein alter s124er hat vor kurzem den Kilometerstand von 400 000 km erreicht.  Der w211er meines Chefs hat jetzt 506 000 km im Tachometer. Schlecht gebaut ist er auch nicht. Der Alte hat endlich einen neuen E200 CDI bei einem deutschen Autohändler bestellt, nach zwei Jahren Hin und Her. War ja ehrlich gesagt die höchste Zeit. Der neue Wagen wird jetzt gebaut, aber erst im August geliefert. Grund dafür ist, dass er beim Händler als Vorführwagen drei Monate stehen wird. Es kann sein, dass ich ihn aus Heide abhole - wenn mein Chef genug zahlt.

Fliegenfischen-Saison steht vor der Tür. Hurra! Unterkunft am Fluss Teno für die Wochen 24- 25 und 31 ist bereits gebucht. Wahrscheinlich gehen wir auch rüber nach Norwegen für ein paar Tage. Bevor es so weit ist, werde ich beim Aufbau der Fliegenfischen Messe Tampere am 14. und 15. April helfen. Frühling ist die Jahreszeit fürs Planen!

18. März 2012

Es ist lange her, dass ich das letzte Mal die Touren aufgelistet habe, die ich während der Nacht gefahren habe. So verlief  meine Schicht gestern. Beginn war 17:00 Uhr:

- Kissanmaa - Välimaankatu 1: ein junger Herr mit einem Rucksack voll von Bierflaschen auf dem Weg zu seinem Bruder.
- Sammokatu 8 - Satamakatu 8: eine Dame aus Helsinki, die zu Besuch bei Freunden war.
- Uni-Klinik, Dialyse - Kalkku: ein älterer Herr, sehr schweigsam.
- Rahola - Busbahnhof - Iidesranta: zwei junge Herren auf dem Weg zur Einzugsfest, Krach vorhergesagt.
- Kissanmaa - Club Pakkahuone: ein Ehepaar auf dem Weg zum Stand-Up-Festival. Der Herr Autoliebhaber, quatschte mich voll, obwohl ich nicht besonderes auf Autos stehe.
- Tampere-Haus - Hotel Ilves: ein älteres Paar. Die Fahrt kostete €10,60, eine Ermässigung von 60 Cent, weil ich zu faul war, um das Kleingeld rauszuholen.
- Stand 4 - Nachtclub Seurahuone: ein Ehepaar, das Tanzen wollte. Die Zeit: 21.30 Uhr.
- Kissanmaa - Hämeenkatu 10: vier junge Herren unter 20 Jahren. Wenig Geld, aber es hat dann doch geklappt mit der Zahlung.
- Stand 4 - Hallila: ein Unternehmerehepaar, ewig zusammen, aber wie Hund und Katz.
- Hotel Ilves - Atala: ein junges Ehepaar, der erste gemeinsame Abend seit langem. Zum Abendbrot stand Sushi auf der Liste, und zwar zu Hause und zu zweit.
- Pub Tasanne - Bistro 2h+k: vier Herren aus der Restaurant-Branche. Klatschtanten.
- Bahnhof - Pyhältö in Lempäälä: ein Ehepaar, nette Leute von einer Firmenparty kommend.
- Bahnhof - Siuro in Nokia: noch ein nettes Paar. Die Fahrt kostete über 40€, aber sie legten noch einen Fünfer drauf als Trinkgeld.
- Bahnhof - Korkinmäki: ein junger Herr, froh darüber, dass er nicht noch mehr getrunken hatte. Das war ich auch.
- Bahnhof - Janka: zwei Herren und eine Dame, die Herren trugen Lederjacken mit draufgenähten Ami-Flaggen. Für sie war der Benz zu klein, versteht sich.
- Bahnhof - Lamminpää: zwei Damen, von denen die eine bereits in Epilä ausstieg.
- Nachtclub Seurahuone - Haapalinna - Tesoma: eine Dame und ein Herr, Mitte 50. Er zahlte bis Haapalinna, €15.60 + 4,40 Trinkgeld. Sie zahlte den Rest, €7,80, kein Trinkgeld.
- Eteläpuisto 4 - Linnainmaa - Kangasala: drei Fahrgäste, die miteineander befreundet waren, hatten eine Geburtstagsparty besucht.
- Bahnhof - Annala: drei Partygänger, die in einer Privatwohnung weiterfeiern wollten.

Die Zeit: 04:50 Uhr. Feierabend mit einer Kasse von € 458,80. Wünsche Euch allen einen guten Wochenbeginn!

17. März 2012

Ein Kollege rief mich vor ein paar Stunden an und fragte, ob die Polizei bereits mit mir gesprochen habe. Die Polizei? Ach, genau! Gestern Nacht hat es einen Ueberfall gegeben. Ich hatte einen Fahrgast in Kaukajärvi abgesetzt, als ein Taxi um die Ecke Alarm schlug. Plötzlich sah ich dann den Wagen an mir vorbeifahren. Ich drehte mein Auto um und fuhr ihnen hinterher. Der Wagen hielt an, die Tueren gingen auf, und ein Mann und eine Frau sprangen raus. Der Kollege und ich verfolgten sie, aber die beiden konnten sich in der Menschenmenge vor der naheliegenden Eissporthalle aus dem Staub machen. Die Bullen kamen an, aber es war zu spät. Die Täter hatten den Fahrer mir einer Spritznadel gedroht und wollten Geld. Er hatte nur 60€ in Bar. Dann wollten sie seine Bankkarte und die Kennzahl haben und drohten, ihn zu schiessen, wenn er sich weigern oder etwas versuchen wuerde. Sie waren beim Bankomat angegommen, als ich auftauchte.

So, und jetzt muss ich morgen oder am Montag aufs Revier, weil ich da war und die Täter gesehen habe. Gottverdammter Fixer! Wegen meiner Vergangenheit als Berliner Hausbesetzer bin ich prinzipiell kein grosser Fan der Bullen. Aber ich werde hingehen und erzählen, was ich gesehen habe, denn Fixer sind das Allerletzte, was es gibt.
Gestern fuhr ich eine alleinerziehender Mutter mit drei Kindern von der Uni-Klinik nach Urjala, wo ich letztes Jahr drei Monate als Lehrer tätig war. Obwohl ich ihre Kinder alle kannte, sprachen wir vom Schulwesen hauptsächlich nur auf der allgemeinen Ebene. Ein paar nette Anekdote erzählte sie mir doch noch. Sie war eine serh ruhige und bodenstänsige Frau. Die Tour war ein merkwüdiger Zufall auch deshalb, weil ich noch am vorigen Tag jemandem von Urjala erzählt hatte. So ist es beim Taxi eben. Einmal saßen wir im Wagen eines Kollegen vor der Uni-Klinik, und ich beklagte mich bei dem darüber, dass ich überall gewesen war, nur in Heinola noch nie. Und was glaubt ihr, wohin dann gleich die nächste Tour ging? Richtig.

In der Nacht habe ich mich dann wieder wie ein wahrer Ritter benommen. Ich habe ja immer davon geschwärmt, wie die finnischen Frauen die absolute Spitzenklasse darstellen. Dieser Meinung bin ich immer noch, nur wenn es um die Sache mit dem Alkohol geht, ist da bedaurlicherweise gewisse - hmm, ja -  Schwankung zu beobachten. Es war gegen drei Uhr, und ich hatte eine junge, stockbesoffene Dame vom Hotel Ilves nach Peltolammi befördert. Vor ihrem Wohnhaus stellte es sich heraus, dass sie nicht genung Bargeld bei ihr hatte und ihre Electron-Karte nicht kooperationswillig war. Sie schuldete mir noch zehn Euro. Um sie schnell loszuwerden, schlug ich vor, dass sie mir das Geld am nächsten Tag auf mein Konto überweist. Ok, kein Problem. Als sie dann ausstieg, stürtze sie sofort ab und schlug ihre Schläfe gegen die Betonwand. Um Gottes Willen! Ich nahm Papier mit und rannte zu ihr, half ihr auf die Füße und fragte, ob ich sie zur Erste-Hilfe-Station bringen sollte. Nein, das wollte sie nicht. Sie wolle nach Hause. Na gut. Ich öffnete die Tür und half ihr zum zweiten Stock, wo sie wohnte. Ihre Wohnungstür musste ich auch noch öffnen, sie hätte es nicht geschafft. Endlich war ich sie los. All das, obwohl sie mir Geld schuldete. Bin ich blöd oder was? Nee...

15. März 2012

Mal vorm Vaasaer Krankenhaus


Es war ein großer Tag heute. Damit meine ich nicht das Bild, das ich oben hinzugefügt habe. Nein, heute ging es um etwas von Bedeutung. Es ging um die Art und Weise, wie wir unsere Lebenszeit verbringen und mit unseren Mitmenschen umgehen. Es ist wohl klar, dass mein Post diesmal sehr persönlich wird und eigentlich wenig mit dem Taxifahren zu tun hat. Aber ihr könnt ja jederzeit aufhören, zu lesen.

Na, wusste ich doch. Also, die Frage lautet: Wie kann es sein, dass man beziehungsmäßig mehr als zehn Jahre ein ganz normales Leben - mit den Ups und Downs - führen und dabei denken kann, alles sei in Ordnung, bis man plötzlich merkt, dass allein die Anwesenheit einer anderen, völlig unbekannten Frau, die man nicht einmal angesprochen hat, die Gedanken durcheinander bringen kann? Und es wird noch schlimmer: Seitdem ich sie bemerkt habe, (es war im Herbst, als ich an der Uni eine junge Frau sah, die Bücher in der Hand hatte und bunte Gummistiefeln trug -an die Farbe kann mich nicht mehr erinnern, war ja auch nicht das, was ich mir angesehen habe, wenn ihr wisst, was ich meine), habe ich mich daran gewöhnen müssen, dass ich immer weiß, ob sie anwesend ist oder nicht. Ich weiß, wenn sie kommt und wenn sie geht. Und wenn sie den Raum betritt, hebe ich fast automatisch meinen Blick. Ich weiß nicht, was das soll, und es stört mich unheimlich. Neulich habe ich noch Fowles gelesen, und alle, denen der Name Frederick Clegg etwas sagt, können sich vorstellen, was mir manchmal durch den Kopf gegangen ist. Bin ich normal?

Nein, ich habe sie nicht überfallen und mit Chloroform betäubt. Ich lud sie zum Kaffee ein. Dann erzählte ich ihr, was los war. Sie hat es überlebt, denke ich mir jedenfalls. Ich habe lange überlegt, ob ich das tun soll oder nicht. Letzten Endes denke ich dann doch, dass unser Dasein geradezu erbärmlich wird, wenn wir weder den Mut haben, das zu sagen, was uns bewegt, noch das Glück, manchmal nette Sachen über uns selbst zu erfahren.

Und zu Hause? Mal sehen. Ich glaube, ich werde vorerst nichts von dieser Episode erzählen. Wenn ich darauf angesprochen werde, dann sage ich die Wahrheit. Meine Lebensgefährtin wird mich schon nach der Ursache fragen, wenn sie glaubt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Und ich bin mir sicher, dass der Tag bald kommen wird. Sie ist doch nicht blöd. Das Schöne und gleichzeitig Schokierende an dieser Geschichte ist das, dass obwohl man glaubt, man kenne sich gut, kann man eines Tages ohne Vorwarnung zu der Erkenntins gezwungen werden, dass das nicht der Fall ist.

Egal ob ich mich richtig oder falsch verhalten habe, eines steht fest: Den heutigen Tag werde ich nie vergessen. Und darauf kommt es an.

5. März 2012

   Der kleine blaue Punkt an der Westküste

Semesterferien. Und was mache ich? Fahre Taxi. Unten habe ich die Tage und, leider Gottes, Nächte hinzugefügt, für die ich mich bereits arbeitsmässig verpflichtet habe.

Am Montag vergangener Woche fuhr ich einen Kunden nach Mustasaari. Eine interessante Fahrt. Offiziell ist Finnland ein zweisprachiges Land. Alle müssen in der Schule Schwedisch lernen, obwohl die schwedischsprachige Minderheit von Rund 5 % in den Küstenregionen im Süden und im Westen des Landes wohnen. Richtig motiviert sind verständlicherweise die meisten finnischsprachigen nicht, diese "unbedeutende" Sprache zu lernen. Als werdende Lehrer habe ich mir jedoch extra Mühe geben müssen in Sachen Schwedisch, denn rein theoretisch kann mir eines Tages eine Verbeamtung bevorstehen. Und als Diener des Volkes muss ich dann Bürger auch hinsichtlich der Sprache gleich behandeln können. Ob ich nun Schwedich gut kann? Es geht. Mit dem Fahrgast unterhielten wir uns auf Schwedisch die ganze Zeit, und in Mustasaari lud er mich zu Kaffee und Kuchen ein.

Zum Schluss noch eine kleine Anekdote. Die Tampereer Taxler wissen alles besser. Sie glauben alles über jeden zu wissen, und von den Angelegenheiten der Kollegen weiß man sowieso bescheid. Einmal saßen dann ein paar Taxler beim Kaffee. Einer von denen hatte neulich ein Kind bekommen, und über dessen Name wurde spekuliert.

"Und, weiß man schon, wie das Baby heißt?"
"Nein, noch nicht."
"Kein Wunder, es war ja noch nie im Taxi."