19. November 2012

Habe ein wirtschaftlich gutes Wochenende hinter mir, am Samstag fuhr ich in 13 Stunden einen stolzen Umsatz von 597, 40 € ein, und die Nacht zuvor war auch keineswegs schlecht gewesen: knapp über 400 € in neun Stunden. Morgen werde ich ausnahmsweise eine Tagschicht fahren. Wie die Geschichte mit Frau S. und mit dem Lottoschein ausgegangen ist, werden wir dann auch endlich erfahren.

Die Mutter meiner Kinder und ein lesbisches Paar, das unsere enge Familienfreunde sind, (oder soll ich sagen: waren, da die Familie nicht mehr gibt) bildeten am Freitag eine fröhliche Gesellschaft, die ich nach Hause fahren durfte. Über die Zeit hatte das Paar natürlich die Entwicklung der Beziehung zwischen der Mutter meiner Kinder und mir mitbekommen, sie aber bisher in keiner Weise kommentiert. Als wir vor ihrem Haus standen, gab mir die eine plötzlich ihre Hand und sagte mit bewegter Stimme:
"Du bist trotzdem ein guter Mann."
Untypisch für mich versuchte ich diesmal nicht, ein unerwartetes Lob mit einem blöden, sarkastischen Scherz herunterzuspielen, sondern bedankte mich nur. Dass diese Aussage von einer Frau kam, die nicht auf Männer stand, schien ihr besonderes viel Bedeutung zu verleihen. Ich war nun irgendwie objektivisch und wertneutral betrachtet ein guter Mann. Und eine solche Kreatur begegnete man doch nur ganz, ganz selten. Ich hatte also allen Grund, stolz zu sein, wenn auch nur vorübergehend.

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