21. November 2012

Halb neun morgens klingelte das Handy: es war Frau S., die sich bei mir wegen des Lottoscheins bedanken wollte. Die ganze woche über hatte sie vergeblich darauf gewartet, dass ich wieder fahre, und nun war ich endlich da. Nein, leider war kein Gewinn auf dem Schein gewesen, aber trotzdem hatte er für eine gute Laune für den ganzen, sonst so grauen Montag gesichert, erzählte sie mir. War ja auch die Idee, meinte ich. Wir sprachen noch kurz über dies und jenes und legten dann auf. So, jetzt abwarten, was passiert, dachte ich mir.

Und tatsächlich später am gleichen Tag, so gegen zwei Uhr, nahm Frau S. die Rolle von Frau Fortuna. Sobald ich Erster geworden war, kam ein Fahrauftragsangebot mit einer klaren Verzögerung von fast 10 Minuten durch. Auf dem Auftrag steht nämlich immer auf die Sekunde die Uhrzeit, wo die Bestellung von der Zentrale angenommen worden ist. Und diesmal dauerte ihre Weitervermittlung ganze acht Minuten, wo sie normalerweise binnen 30 Sekunden gemacht werden kann. Auf dem Auftrag war noch eine Kleinigkeit drauf, woran ich eindeutig Frau S. erkannte. Schade. Sie hätte das nicht tun sollen. Freude war nicht das Wort, das meine Gefühle in dem Moment beschrieb.

Die semi-dicke Fahrt von rund 105 € nach Puutikkala in Luopioinen lehnte ich trotzdem nicht ab, sondern fuhr noch als Krönung auf dem Rückweg ein älteres Paar von Pälkäne nach Tampere für 65 €. Als ich wieder am Unikliniukum stand, hatte ich während der kleinen Rundfahrt 170 € verdient. Wir werden sehen, wie die Geschichte mit frau S. weitergehen wird, aber über ihre bisherige Entwicklung bin ich ehrlich gesagt sehr besorgt.

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