8. November 2012


Mal eine Meldung aus der dunklen Seite meines Lebens, der Uni. Bis Ende dieses Monats will ich meine Magisterarbeit einreichen. Ich bin nah am Ball geblieben und mit dem Schreiben ganz gut vorangekommen. Bis gestern jedenfalls, als ich meinen Professor in der Mensa begegnete. Er kam zu mir und berichtete mir mit strahlendem Gesicht, dass es in Deutschland bereits einige Leute geben sollte, die meine Arbeit lesen möchten, sobald sie fertig ist.

O je! Die Nachricht hat mir kein bisschen geholfen. Bis dahin war ich nämlich immer davon ausgegangen, dass nachdem das Gutachten geschrieben ist, werden Magisterarbeiten in den Keller der Uni gebracht, wo sie fünfzig Jahre in den Regalen vergammeln, bis am Ende irgendjemand sie wegwirft. Zu viel Anstrengung war also nicht drin. Aber nun will jemand Interesse für meine Magisterarbeit gezeigt haben, und ich kann schon den erhöhten Leistungsdruck spüren.

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